Unternehmen, strukturierte Produkte und DAOs

Wir haben beispielsweise ein Unternehmen beim ersten Jahresabschluss nach der Umstellung auf IFRS begleitet. Ein besonderer Fokus lag auf der steuerlichen Bewertung unsicherer Steuerpositionen und deren korrekter Abbildung in den Abschlüssen. Wir haben die latenten Steuern neu berechnet, die Tax Rate Reconciliation durchgeführt und sichergestellt, dass alle Steuerpositionen den neuen Rechnungslegungsstandards entsprechen.

Wir haben bereits über 42 DAO-Strukturen dabei unterstützt, ein passendes Rechtskleid in der physischen Welt zu finden und die notwendigen Unternehmensstrukturen aufzusetzen, um steuerliche und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Wir unterstützen bei der Umsetzung der Cost-Plus-Besteuerung, der Berechnung des dafür notwendigen Budgets sowie der steuerlichen Behandlung von Tokensoftware-Einlagen. Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist auch die Ermittlung von Verrechnungspreisen für Dienstleistungsvertrage, um steuerliche Risiken zu minimieren. Zudem qualifizieren wir Tokens steuerlich und holen Steuerrulings zur mehrwertsteuerlichen Behandlung von Airdrops ein, um frühzeitig Rechtssicherheit zu schaffen.

Wir unterstützen einen Kunden bei der Rückforderung der Verrechnungssteuer auf Lizenzerträgen in Deutschland, Südkorea und den USA. In Zusammenarbeit mit lokalen Steuerberatern prüfen wir die jeweiligen steuerlichen Voraussetzungen, koordinieren die Einreichung der erforderlichen Formulare und stellen die vollständige Dokumentation sicher. Dazu gehört unter anderem die Vorbereitung und Einreichung von Formularen wie W-8BEN zur Geltendmachung von reduzierten Steuersätzen gemäss den Doppelbesteuerungsabkommen.

Wir prüfen regelmässig für unsere Kunden, ob die ausgegebenen Darlehen oder Wandeldarlehen als kollektive Kapitalaufnahme im Sinne der 10/20-Nicht-Banken-Regel qualifizieren. Dabei analysieren wir, ob eine steuerliche Einordnung als Obligation vorliegt, und bewerten die Auswirkungen auf die Unternehmensbesteuerung. Ein besonderer Fokus liegt darauf, ob Zinszahlungen und Wandeldiskont der Verrechnungssteuer unterliegen.

Ein zentrales Thema unserer Gründerin und Geschäftsführerin ist die steuerliche Qualifikation strukturierter Produkte. Von Obligationen über Mini-Futures bis hin zu Reverse Convertibles bringt sie umfassende Erfahrung in der steuerlichen Einordnung dieser Finanzinstrumente mit. 

Für einen internationalen Kunden hat sie das gesamte Portfolio steuerlich analysiert und einen automatisierten Prozess zur steuerlichen Klassifikation entwickelt. Zunächst hat sie einen Entscheidungsbaum erstellt, der als Grundlage für die Programmierung der Klassifikationslogik diente. Anschliessend wurde die Überprüfung der steuerlichen Einordnung anhand der Emissionsbedingungen und Produktdokumentation integriert, um sicherzustellen, dass jedes Produkt korrekt bewertet wird. Abschliessend hat sie eine systematische Anpassung der steuerlichen Qualifikation umgesetzt, sodass neue Produkte künftig direkt mit den hinterlegten Kriterien klassifiziert werden können.